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30. Juli 2012

confess your love?



Wir sind alles. Wir sind nichts. Wir sind zerbrechlich obwohl es uns nicht gibt... 

Die Ahnungslosigkeit schmerzt. Was soll denn aus uns werden, wenn niemand den Mut findet es anzusprechen? Vielleicht gibt es auch nichts zu finden, weil es kein weiter gibt. Kein Schritt nach vorne. Keine Zukunft. Vielleicht ist es so, genau richtig. Vielleicht brauchen wir nicht mehr. 

Aber wir sind kein ,wir‘. Es gibt ein du, es gibt ein ich. Ich ahne nicht was du willst, weiß selber nicht wo mir der Kopf steht, wo mein Herz liegt. Alles was ich weiß ist, dass es schmerzt. Es ist dämlich und doch so menschlich, die Angst vor Zurückweisung. Will doch nur spielen oder so ähnlich. Leider ist es ein Spiel an dem ich mir langsam die Finger verbrenne. 

Irgendwann muss der Mut gefunden werden, Worte sich formen und endlich der Seele Luft machen. Viel zu viele Szenarios in meinem Kopf. Geht man nun ,all in‘, steigt aus oder geht fürs erste noch mit? Es geht nicht um Leben und Tod. Es gibt soviel mehr als diese eine simple Frage. Doch wenn man droht sein Herz zu verlieren, steht alles auf dem Spiel...


25. Januar 2012

conscience killer

via weheartit.com

Abgeschlossen. Abgehakt. Weg damit. Mach den Kopf und das Herz frei. Hör mir auf mit der ganzen Herzscheiße. Warum setzt der Verstand aus, wenn man ihn am dringendsten bräuchte? Warum gibt es keinen An- und Ausschalter für das Herz? Ich wünschte ich könnte meine Gefühle ganz einfach ausschalten. Mein Herz auf Eis legen. Kalt werden lassen. Taub werden lassen. Frei von Gefühl.
Nichtsahnend sitze ich an meinem Laptop, das kalte Licht des Bildschirms strahlt auf mein Gesicht, wie immer mache ich nichts produktives. Lustlos hänge ich da. Tippe sinnloses Buchstabenwirrwarr. Plötzlich plong, der immer wieder beliebte Benachrichtungston von facebook. Wird schon nicht so wichtig sein. Doch plötzlich schnellt mein Puls in die Höhe als ich deinen Namen stehen sehe. Nach einem Monat der Funkstille meldest du dich plötzlich von selbst. Ich musste dir nicht hinterher rennen, dir nicht auf die Nerven fallen, dich nicht um deine kostbare Zeit anbetteln. Ganz von selbst hast du entschieden dich bei mir zu melden. Ich fühle mich ganz anders. Weiß nicht was mit mir anzufangen ist. Eigentlich hatte ich mit dieser Geschichte abgeschlossen. Du bist wie eine Wunde bei der man es gerade erst geschafft hatte nicht mehr ständig zu kratzen. Du bist die Wunde und gleichzeitig das Salz, das man hinein streut nachdem du sie brutal wieder aufgerissen hast. Dieses Mal ist es aber anders. Etwas hat sich zwischen uns verändert. Der Abschied fällt nicht so schwer. Ist es vielleicht weil man sich an den Schmerz gewöhnt hat? 
Doch es ist wirklich anders. Du bist nicht fremd, nicht kalt, sondern tatsächlich menschlich. Du machst mir ein Kompliment. Dein Lächeln versetzt mir Stiche, dennoch lächle ich schwach zurück. Kann von dir gehen ohne Bleifüße. Habe nicht den Drang zu bleiben, dich zu bitten dich für mich zu entscheiden. Und dann der Abschiedskuss. Befreiendes Gefühl macht sich breit. Ich lächle auf gleiche Weise wie du es sonst tust.
Zwei Wochen sind daraufhin vergangen. Habe das dringende Bedürfnis dich zu sehen und zum allerersten Mal lässt du so etwas wie ein Gewissen erkennen. Passt nicht zu dir. Du, der Verführer aller Frauen willst plötzlich brav sein? Kann es nicht glauben. Und lange hält dieses Vorhaben auch nicht. Du bist so berechenbar. Und ich? Was bin ich nun? Eine Schlampe oder eine emanzipierte Frau? Ohne Rücksicht auf die Umstände in der wir uns befinden, will ich mir holen was ich begehre und das bist du. Was ist schon Moral?.... 
In dem Moment als sich mein Gewissen wohl endgültig verabschiedet hat, deins sich jedoch erstmalig zeigt, sind wir plötzlich ebenbürtig. Auch wenn ich mich gemeldet habe, fühl ich mich nicht minderwertig. Ich seh dir in die Augen und weiß, dass du es auch wolltest und schäme mich in keiner Weise für mein Verhalten. Zum Abschied küssen wir uns. Ganz wirklich, waschecht. Ungewiss ob es ein weiteres Mal geben wird, jedoch mit der Ahnung, dass es vermutlich nicht das letzte Mal war. Und dann entschwinde ich zur Tür. Vielleicht habe ich doch den Ausschalter gefunden.

20. Januar 2012

everything to nothing

via http://dictionarydefinition.tumblr.com/


Wer bin ich, wenn ja wie viele? Dumme Frage? Keineswegs. Vor allem nicht wenn man den eigenen Weg scheinbar verloren hat. Geisterhaft wandert man umher. Ziellos. Immer der Nase nach. Am Ende drehen wir uns doch nur alle im Kreis. Ich weiß nicht wo ich anfing, ich weiß nicht wo es enden soll. Manche sagen mir, dass ich das Leben genießen soll und das exzessiv leben gar keine schlechte Idee ist. Austoben muss man sich eben. Manche sagen mir, dass sie den Eindruck hätten mir würde es besser gehen. Ich lächle, nicke und fühle mich weniger einsam. Doch dann sagst du plötzlich, dass ich instabil sei und nicht gerade glücklich wirke. Die Fassade bröckelt. 
Du bist eine meiner besten Freunde. Wir sehen uns kaum noch, wir haben uns in so verschiedene Richtungen entwickelt, kriegen kaum noch etwas von einander mit und plötzlich scheinst du mein Spiel zu durchschauen. Du siehst durch mich hindurch zu einer Stelle, die selbst ich nicht mehr wahrnehme. Ist es tatsächlich Masochismus, was ich mir antue? 
Keine Antworten. Nur Fragen. Fragen, die du aufwirfst weil ich sie mir nie gestellt habe. Fragen, vor denen ich Angst habe weil ich die Antwort nicht kenne. Du siehst durch mich hindurch, siehst das kleine Mädchen, dass sich dafür fürchtet zugeben zu müssen, dass alles aus den Fugen geraten ist.  Nichts ist mehr an seinem ursprünglichen Platz. 
Vollkommen entwurzelt und ohne Ahnung wie man sich wieder fängt. 
Aber ist nicht gerade das der Zauber des Jungseins? Sich treiben lassen, ahnungslos umherirren, experimentieren, sich selbst verlieren und wieder finden? Manchmal muss man einfach Platz für Neues schaffen, indem man das Alte kaputt macht, selbst wenn man es selbst ist. Ich zerstöre mich selbst, anders geht es nicht. Wie soll ich sonst den Nullpunkt erreichen? 


"Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."